80 Jahre Stauffenberg-Attentat: Die Geschichte des 20. Juli 1944
Am 20. Juli 1944, vor 80 Jahren, ereignete sich ein historischer Moment in der Geschichte des Zweiten Weltkriegs: Das Attentat auf Adolf Hitler durch Claus Graf von Stauffenberg und seine Mitverschwörer. Dieses mutige, aber letztendlich gescheiterte Attentat prägte den Verlauf des Krieges und den Kampf gegen das NS-Regime.
Die Entstehung der Widerstandsgruppe
Schon früh im Krieg begannen einige deutsche Offiziere, die Gräueltaten des NS-Regimes und die Kriegsziele Hitlers zu hinterfragen. Aus dieser Empörung heraus entstand die "Kreisauer Kreis" genannte Widerstandsgruppe, zu der auch Claus Graf von Stauffenberg gehörte.
Die Ziele der Widerstandsgruppe waren klar:
- Beendigung des Krieges: Die Gruppe strebte einen sofortigen Waffenstillstand an, um weiteren Blutvergießen zu verhindern.
- Sturz des NS-Regimes: Die Widerständler planten die Entmachtung Hitlers und die Wiederherstellung einer demokratischen Ordnung in Deutschland.
- Wiederherstellung des Rechtsstaates: Die Gruppe setzte sich für die Einhaltung des Grundgesetzes und die Abschaffung der NS-Gesetze ein.
Der Plan des Attentats
Stauffenberg, ein Offizier im Generalstab, sah sich als den idealen Kandidaten für das Attentat. Er war ein begabter Militärstratege und gleichzeitig ein entschiedener Gegner des NS-Regimes. Der Plan sah vor, eine Bombe in Hitlers Lagequartier, der "Wolfsschanze" in Ostpreußen, zu platzieren.
Die Ausführung des Plans war mit zahlreichen Schwierigkeiten verbunden:
- Hohe Sicherheitsvorkehrungen: Die "Wolfsschanze" war stark befestigt und streng bewacht.
- Risiko des Scheiterns: Der Erfolg des Attentats hing von mehreren Faktoren ab, die nicht beeinflussbar waren.
- Hoher persönlicher Einsatz: Die Widerstandskämpfer riskierten nicht nur ihr Leben, sondern auch die ihrer Familien.
Die Folgen des Attentats
Obwohl die Bombe explodierte, überlebte Hitler das Attentat. Die Bombe detonierte in einem anderen Raum als erwartet, und durch eine glückliche Fügung war Hitler nicht im Raum, als die Bombe explodierte.
Die Folgen des gescheiterten Attentats waren dramatisch:
- Verhaftung und Hinrichtung der Verschwörer: Stauffenberg und seine Mitverschwörer wurden verhaftet und innerhalb von Stunden nach dem Attentat hingerichtet.
- Verstärkung des NS-Terrors: Die Gestapo startete eine massive Verhaftungswelle und verschärfte die Repression gegen alle, die mit dem Widerstand in Verbindung gebracht wurden.
- Verlängerung des Krieges: Das Attentat hatte keinen Einfluss auf den Verlauf des Krieges. Die NS-Diktatur blieb an der Macht und der Krieg ging weiter.
Die Bedeutung des 20. Juli
Trotz des Scheiterns des Attentats hatte der 20. Juli eine tiefgreifende Bedeutung für die deutsche Geschichte. Der Mut und die Entschlossenheit der Widerstandskämpfer zeigten, dass es auch innerhalb des NS-Regimes Menschen gab, die bereit waren, ihr Leben für die Freiheit und die Demokratie zu riskieren.
Die Erinnerung an den 20. Juli dient als Mahnung:
- Gegen Intoleranz und Diktatur einzustehen: Der Widerstand gegen das NS-Regime zeigt, wie wichtig es ist, für Demokratie und Freiheit einzustehen.
- Demokratie zu schützen: Der Kampf der Widerstandskämpfer unterstreicht die Fragilität demokratischer Strukturen und die Notwendigkeit, sie zu schützen.
- An den Opfern des NS-Regimes zu erinnern: Der 20. Juli erinnert an die vielen Menschen, die im Kampf gegen das NS-Regime ihr Leben verloren haben.
Der 20. Juli 1944 ist ein wichtiges Datum in der deutschen Geschichte. Er erinnert an den Mut und die Entschlossenheit derer, die sich gegen das NS-Regime auflehnten. Auch wenn das Attentat scheiterte, so bleibt der 20. Juli ein Symbol des Widerstands gegen Diktatur und Unterdrückung.