Stephen Kings Tabu: Dieses Buch bleibt unverfilmt
Stephen King ist ein Meister des Horrors, der mit seinen Romanen unzählige Leser weltweit in Atem hält. Doch es gibt ein Buch des Bestsellerautors, das bis heute nicht verfilmt wurde: "The Running Man". Und das, obwohl der Stoff eigentlich perfekt für eine Leinwandadaption geeignet wäre.
Warum also bleibt "The Running Man" unverfilmt? Die Antwort liegt in der komplexen Geschichte des Buches.
Der Ursprung einer Tabu-Geschichte
"The Running Man" wurde 1982 veröffentlicht und erzählt die Geschichte von Ben Richards, einem ehemaligen Astronauten, der aufgrund seiner politischen Ansichten in eine brutale TV-Show namens "The Running Man" gezwungen wird. Um zu überleben, muss Ben gegen andere Kandidaten in tödlichen Herausforderungen antreten und so die Gunst der Zuschauer gewinnen.
Das Buch thematisiert kritisch den Einfluss von Medien und Unterhaltung auf die Gesellschaft, sowie die wachsende Macht von Reality-TV und die Verrohung der menschlichen Natur.
Verfilmt, aber nicht nach der Vorlage
Die Geschichte von "The Running Man" wurde bereits 1987 verfilmt, jedoch in einer deutlich abgewandelten Form. Der Film mit Arnold Schwarzenegger in der Hauptrolle verlagerte die Handlung in eine dystopische Zukunft, in der die Regierung die Kontrolle über die Medien und die Lebensweise der Bürger übernommen hat. Die ursprüngliche satirische Kritik an der Medienlandschaft ging dabei verloren.
Das Tabu bleibt bestehen
Warum wurde "The Running Man" in seiner ursprünglichen Form nie verfilmt? Möglicherweise lag es an der Brisanz des Themas. Die scharfe Kritik an der Medienlandschaft, der Darstellung von Gewalt und der Manipulation von Emotionen könnte als zu kontrovers für ein breites Publikum empfunden worden sein.
Heute, in einer Zeit, in der Reality-TV und soziale Medien omnipräsent sind, ist die Thematik von "The Running Man" aktueller denn je. Es bleibt aber abzuwarten, ob die Filmindustrie bereit ist, sich der komplexen und provokanten Geschichte des Buches anzunehmen und diese in ihrer ganzen Härte zu verfilmen.
Vielleicht ist "The Running Man" einfach zu viel eines Tabus für Hollywood, vielleicht wartet die Geschichte aber auch nur auf den richtigen Zeitpunkt.