Intel Chipfabrik Bau Stoppt: Haseloff Ohne Plan B
Die geplante Intel Chipfabrik in Magdeburg steht vor dem Aus. Nach einer überraschenden Entscheidung des US-Konzerns wurden die Vorarbeiten für die Baugenehmigung gestoppt. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) reagiert ratlos und ohne Plan B.
Haseloff: "Enttäuschung und Ungläubigkeit"
"Wir sind enttäuscht und ungläubig", sagte Haseloff gegenüber der Presse. Er habe noch am Dienstag mit Intel-CEO Pat Gelsinger gesprochen, der ihm versichert habe, dass das Projekt weiterläuft. Die plötzliche Kehrtwende von Intel lässt Haseloff nun ratlos zurück. "Wir haben alles getan, um Intel in Magdeburg willkommen zu heißen. Jetzt müssen wir die Gründe für die Entscheidung von Intel analysieren und uns auf die Zukunft vorbereiten."
Keine Klarheit über Gründe
Intel selbst hat sich bisher nicht zu den Gründen für den Stopp der Bauvorarbeiten geäußert. Experten vermuten jedoch, dass die Entscheidung mit den steigenden Zinsen und den Unsicherheiten in der globalen Wirtschaft zusammenhängt. Die Chipindustrie befindet sich derzeit in einem Abschwung, der Investitionen in neue Fabriken riskant macht.
Plan B fehlt
Haseloff hat bisher keinen Plan B für den Fall, dass Intel das Projekt tatsächlich aufgibt. Die Chipfabrik sollte der Region Sachsen-Anhalt einen enormen wirtschaftlichen Aufschwung bringen und Tausende Arbeitsplätze schaffen. Haseloff betont, dass die Landesregierung jetzt alles tun werde, um neue Investoren für den Standort Magdeburg zu gewinnen.
Kritik an der Landesregierung
Die Opposition in Sachsen-Anhalt kritisiert die Landesregierung für ihr mangelndes Vorgehen. "Haseloff hat blindlings auf Intel gesetzt und keine Alternative vorbereitet", sagt der SPD-Fraktionsvorsitzende. "Die Landesregierung ist für die wirtschaftliche Zukunft des Landes verantwortlich, und diese Verantwortung hat sie jetzt verspielt."
Zukunft ungewiss
Die Zukunft der Intel-Chipfabrik in Magdeburg bleibt ungewiss. Haseloff betont, dass die Landesregierung weiterhin mit Intel im Gespräch bleibe. "Wir wollen alles tun, um das Projekt doch noch zu retten", sagt er. Doch angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Lage und der fehlenden Alternativen von Haseloff sieht die Zukunft der Chipfabrik eher düster aus.